Bei einer Operation des Grauen Stars wird die getrübte Linse des Auges entfernt und durch eine neue künstliche Linse ersetzt. Liegt ein beidseitiger Grauer Star vor, wird meist zunächst ein Auge (in der Regel zuerst das schlechtere) operiert. Sobald sich das erste Auge gut von der Operation erholt hat, wird sich dem zweiten Auge gewidmet.
Voruntersuchungen
Vor der Operation sind einige Spezialuntersuchungen notwendig:
Um die richtige Stärke der neuen künstlichen Linse festlegen zu können, wird die Hornhautwölbung gemessen und die Länge des Augapfels mittels Ultraschall oder moderner Lasertechnik bestimmt.
Zudem wird der allgemeine Gesundheitszustand sowie die Einnahme von Medikamenten – insbesondere von Blutverdünnern – vom Hausarzt überprüft. Diese Untersuchungen dienen einer höchstmöglichen Sicherheit.

Vor der Operation
Da der Eingriff unter örtlicher Betäubung erfolgt, können die Patienten bis 6 Stunden vor der Operation normal essen und trinken. In den 6 Stunden unmittelbar vor dem Eingriff dürfen die Patienten nur noch Getränke zu sich nehmen. Diabetiker sollten die Medikation mit ihrem Hausarzt absprechen.
Vor der Operation erhalten die Patienten ein Medikament zur Entspannung und Beruhigung durch unseren Narkosearzt. Dieser überwacht auch den Patienten während der Operation (EKG, Blutdruck und Pulsmessung). Eine Vollnarkose findet nicht statt. Dafür erfolgt eine ausreichende örtliche Betäubung durch spezielle Augentropfen, die das Auge schmerzunempfindlich machen. Die Patienten sind während des gesamten Eingriffs wach und ansprechbar.

Unmittelbar vor dem operativen Eingriff wird das Auge mit einer desinfizierenden Lösung gründlich gereinigt und das Gesicht mit sterilen Tüchern abgedeckt. Sie erhalten zusätzlich reinen Sauerstoff und die Tücher werden, ähnlich wie ein Zelt, über Ihrem Gesicht aufgehängt, so dass kein Enge-Gefühl entstehen kann.
Während der Operation
Ober- und Unterlid werden während der Operation durch eine kleine Feder (Lidsperrer) auseinandergehalten, Sie müssen das Auge also nicht von selbst aufhalten. Damit das Auge nicht trocken wird, tropft man in regelmäßigen Abständen Benetzungsflüssigkeit auf die Augenoberfläche. Das Herablaufen der Flüssigkeit können Sie spüren. Die Operation selbst führt der Operateur unter einem speziellen Operationsmikroskop durch.
Nach der örtlichen Betäubung setzt der Arzt einen sehr kleinen Schnitt von ca. 2 mm. Durch diesen Schnitt wird eine kleine Öffnung geschaffen, die einen Zugang in das Innere des Auges ermöglicht.
Durch die Öffnung wird die eingetrübte Augenlinse mittels Ultraschall verflüssigt und abgesaugt. Die Linsenkapsel bleibt hierbei unversehrt. Sie umgibt die Augenlinse und dient im nächsten Schritt auch als „Trägerin“ der neuen künstlichen Linse.

Die neue Kunstlinse wird vor dem Einsetzen vom Operateur gefaltet. Dadurch kann die Öffnung, durch die die Linse ins Auge eingeführt wird, durch minimalinvasiver Operationstechnik äußerst klein gehalten werden.
Die Kunstlinse entfaltet sich in der Linsenkapsel von selbst und gleitet in ihre endgültige Position. Durch kleine flexible Bügel wird sie im Kapselsack gehalten. Die neue Linse sitzt somit an dem Ort, an dem sich vorher die natürliche Linse befand.
Das Verfahren ist so schonend, dass der winzige Schnitt nicht vernäht werden muss. Er schließt sich von selbst, ähnlich einem Ventil, ohne Narben zu bilden. In weniger als 10 Minuten ist der Eingriff im Regelfall abgeschlossen. Der gesamte Aufenthalt zur Grauen-Star-Operation bei Smile Eyes beträgt im Normalfall für Sie und Ihre Angehörigen weniger als 2 Stunden.
Bei einer Laser-Operation
Die Lasertechnik eröffnet eine neue Ära in Präzision und macht das Skalpell des Operateurs überflüssig. Ein computergesteuerter Laser berechnet die Strukturen des Auges und plant den Behandlungsablauf. Der Laser ermöglicht präzise Operationszugänge, exakte Linseneröffnung und individuell berechnete Linsenkernteilung. Das erspart die überflüssige Ultraschallenergie und gewährleistet einen optimalen Sitz der Kunstlinse.
Nach der Operation
Ihr operiertes Auge wird nach der Operation mit einem Salbenverband abgedeckt. Dieser wird am nächsten Tag abgenommen und das Auge untersucht. Nach der ambulanten Operation können Sie sich nach einer gewissen Überwachungsphase wieder nach Hause fahren lassen. Sie selbst dürfen selbstverständlich noch nicht ans Steuer Ihres Autos. Bitte bringen Sie unbedingt eine Begleitperson zur Operation mit. Auch die nächsten Stunden nach der Operation daheim sollten Sie nicht alleine bleiben.
Zu Hause
Auch wenn Sie schnell wieder zu Hause sind, ist Ihre Behandlung noch nicht abgeschlossen. Jetzt müssen Sie mithelfen. Am Tag der Operation lassen Sie es unbedingt ruhig angehen. Am besten legen Sie sich zu Hause hin. Am ersten Tag nach der Operation wird in der Regel Ihr Salbenverband abgenommen und das Auge untersucht. Sie erhalten von Ihrem Arzt Medikamente, die sie exakt nach seinen Anweisungen anwenden sollten.
Schon in den ersten Tagen nach der Operation werden Sie in aller Regel eine wesentliche Verbesserung Ihres Sehvermögens bemerken. Zunächst aber ist es für kurze Zeit durch den Reizzustand des Auges beeinträchtigt. Bis Sie Ihre endgültige gute Sehschärfe erreichen, müssen Sie sich etwas gedulden.
Darauf sollten Sie in den folgenden Tagen und Wochen achten
Bitte wenden Sie die vom Augenarzt verordneten Medikamente regelmäßig und pünktlich an und halten Sie die Untersuchungstermine genau ein. Sollten Sie selber nicht in der Lage sein, Ihre Augenmedikamente richtig anzuwenden, lassen Sie sich unbedingt von Angehörigen oder Freunden helfen. Ein professioneller Hilfsdienst kann Sie hierbei auch unterstützen. Falls Sie hierzu Fragen haben, helfen wir Ihnen gerne weiter.
Drücken und reiben Sie auf keinen Fall an Ihrem operierten Auge. Auch bei einem kleinen, sich selbst verschließenden Schnitt hat Ihr Auge in der ersten Zeit noch nicht seine normale Widerstandsfähigkeit.
Beim Duschen sollten Sie in den ersten Tagen Ihr Gesicht nicht mit Wasser benetzen. Beim Haare waschen sollten Sie darauf achten, dass Ihr Kopf stets weit nach hinten geneigt ist. Sie sollten in den ersten Tagen soweit wie möglich vermeiden, Ihr operiertes Auge mit Seife in Berührung zu bringen.

Körperliche Anstrengungen und Sportarten wie Schwimmen, Tauchen, Radfahren oder Saunabesuche sollten Sie so lange meiden, bis Ihnen Ihr Augenarzt sagt, dass Sie diese Tätigkeiten wieder gefahrlos aufnehmen können. Dies ist jedoch im Regelfall nach spätestens zwei Wochen wieder möglich.
Ihre Arbeitsfähigkeit und die Erlaubnis, Auto zu fahren, hängen von der Sehschärfe nach der Operation ab. Nehmen Sie erst wieder aktiv am Straßenverkehr teil, wenn es Ihr Augenarzt ausdrücklich erlaubt hat!
Da die neue künstliche Augenlinse nun wieder mehr Licht durchlässt als die trübe natürliche Linse, wird von den meisten Patienten in den ersten Wochen nach dem Eingriff eine Sonnenbrille als angenehm empfunden. Sie dient auch als Schutzbrille bei ungünstigen Witterungsverhältnissen.
Fernsehen ist grundsätzlich – auch schon kurz nach dem Eingriff – erlaubt.