Aerztin erklärt Patientin den blinden Fleck anhand eines Modellauges

Der blinde Fleck einfach erklärt

Jeder hat ihn, aber kaum einer bemerkt ihn – den blinden Fleck. Hier erklären wir dir, was es mit der Papille oder dem Mariotte-Fleck, wie der blinde Fleck auch genannt wird, auf sich hat.

Was ist der blinde Fleck?

Normalerweise befinden sich auf der Netzhaut viele Lichtsinneszellen, die sogenannten Fotorezeptoren, die die eintreffenden Lichtreize in elektrische Signale umwandeln. Diese werden anschließend ins Gehirn weitergeleitet, wo sie zu einem Bild zusammengesetzt werden. Allerdings ist an der Stelle, an der der Sehnerv den Augapfel verlässt, kein Platz für die Fotorezeptoren auf der Netzhaut. Das hat zur Folge, dass das einfallende Licht an der Stelle nicht weiterverarbeitet werden kann. Demnach sind wir an diesem Punkt blind.

Wo befindet sich der blinde Fleck?

Vom Zentrum des Gesichtsfeldes aus befindet sich der blinde Fleck bei jedem Auge ca. 15 Grad in Richtung Augenwinkel. Dadurch wird das maximale Gesichtsfeld um ca. 6 Grad reduziert. Das bedeutet, wenn wir seitwärts schauen, kann ein Bereich von ca. 6 Grad nicht von uns wahrgenommen werden.

Arzt zeigt Lage des blinden Flecks anhand eines Modellauges
Lage des blinden Flecks

Welche Funktion hat der blinde Fleck?

Der blinde Fleck hat keine Funktion. Er dient eher dazu Rückschlüsse auf die Entstehung des Auges zu ziehen und ist mehr ein Evolutionsresultat. Man geht davon aus, dass sich das Auge aus dem Hirngewebe heraus entwickelt hat, da die Nervenstränge auf der Innenseite der Netzhaut liegen und der Sehnerv die Netzhaut durchdringen muss, um die Informationen ins Gehirn zu übermitteln.

Warum bemerkt man den blinden Fleck nicht?

Die blinden Flecke sind nicht nur symmetrisch angelegt, auch die Gesichtsfelder der beiden Augen überlappen sich teilweise. Aus diesem Grund können optische Informationen nie gleichzeitig beide blinden Flecke treffen, wodurch die fehlenden Informationen durch das jeweilige andere Auge wahrgenommen und ergänzt werden können.

Welche Erkrankungen gibt es rund um den blinden Fleck?

Der blinde Fleck ist keine Augenerkrankung und daher harmlos. Dennoch können um den blinden Fleck herum Erkrankungen auftreten:
So kann ein Grüner Star zum Beispiel den Sehnerv schädigen, wovon zuerst die Papille betroffen ist. Der erhöhte Augeninnendruck sorgt dafür, dass die Durchblutung behindert wird. Die Nerven sterben ab und das Sehvermögen verringert sich nach und nach.
Beim Papillenödem hingegen ist der Sehnervkopf aufgrund eines erhöhten Drucks im Gehirn geschwollen. Im Gewebe sammelt sich Wasser an, wodurch sich die Nervenbahnen und Blutgefäße weiten und die Papille hervortritt. Als Folge kann es zu kurzen Beeinträchtigungen des Sehvermögens kommen.

Wie kann man den blinden Fleck bei sich selbst entdecken?

Wer seinen blinden Fleck finden möchte, kann zwei Punkte (nicht größer als 1cm Durchmesser) in ca. 12 cm Entfernung auf ein Blatt Papier malen. Anschließend hält man sich das linke Auge zu und fokussiert mit dem rechten Auge den linken Punkt. Der Abstand von einem selbst zum Blatt Papier sollte dabei eine Armlänge betragen. Den rechten Punkt sollte man jetzt noch im Augenwinkel erkennen können. Verringert man nun den Abstand zum Papier, verschwindet der rechte Punkt nach und nach. Sobald man ihn nicht mehr sieht, hat er den Bereich des blinden Fleckes erreicht.

Methode zum Entdecken des blindes Flecks
Lage des blinden Flecks
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